Die Chemieindustrie benötigt für die Herstellung ihrer Produkte, wie beispielsweise Gipskartonplatten, Spezialmaschinen, welche Misch- und Aushärtefunktionen in großem Umfang ausführen können. Die Zu- und Abführeinrichtungen sind mit Tragrollen bestückt, die das Transportgut sowohl linear als auch in gekrümmter Richtung weitertransportieren können. Der Einsatz von konischen Tragrollen macht diesen Kurventransport möglich, wobei der gewünschte Kurvenradius in gewissen Grenzen auch noch variabel gestaltet werden kann. Unser Kunde, ein mittelständisches Unternehmen, legte bei der Auswahl der Tragrollen großen Wert auf eine besonders stabile Ausführung, die außerdem noch wartungsarm sein sollte. Diese Transporteinrichtung lässt im Laufe eines ganz bestimmten Transportweges Gipskartonplatten entstehen. Der Entstehungszyklus dieser Platten erstreckt sich dabei von der noch zähflüssigen Form des Gipsbreis bis zu seiner abgeschlossenen Aushärtung.
Probleme beim Produktionsablauf
Der Gipsbrei wird mit einer genau definierten Konsistenz auf eine Folie aufgebracht. Damit später die fertig ausgehärtete Gipskartonplatte die gewünschte Stärke erreicht, muss der Gipsbrei nach dem Auftragen geformt und geglättet werden. Danach legt die zähflüssige Gipsmasse eine gewisse Wegstrecke auf einem Abbindeband zurück, bis der gewünschte Aushärtegrad erreicht wurde, um nun durch Beschnitt auf die geforderten Abmessungen gebracht zu werden. Die geschnittenen Platten werden zu einem Trockner transportiert und nach dem Trocknen gestapelt.
Durch die Stäube des zu verarbeitenden Gutes wird, während der Arbeits- und Trockungsvorgänge, eine statische Aufladung der Luft verursacht. Tragrollen können durch Staub verschmutzen und in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt werden.
Die Größe des langen und dennoch flachen Fördergutes, welches sich während des Transports zum Teil noch im Aushärtungsprozess befindet, erfordert großes Fingerspitzengefühl, da es stabil gefördert werden muss.
Faktor Zeit, wichtig beim Aushärten von Gips
Die Fördergeschwindigkeit des Transportbandes muss genau auf dessen Länge abgestimmt sein. Der Aushärtungsprozess der Gipsmasse muss, vor dem Zuschnitt, zumindest so weit abgeschlossen sein, dass diese nach dem Schneidvorgang nicht wieder zerfällt. Die sich während des Aushärtungs- und Trocknungsprozesses bildenden Stäube dürfen die Funktionsfähigkeit der Tragrollen nicht vorzeitig herabsetzen.
Bei der Ausführung dieses Kundenauftrages wurde dessen Förderanlage neu auf die Rollen ausgelegt. Verwendung hierfür fanden Sondertragrollen der Serie 27.
Diese Tragrollen mit einem Außendurchmesser von 88,9 mm haben eine doppelte Labyrintabdichtung, sind für sehr schweres Fördergut geeignet und haben einen Spritzwasser- und Staubschutz. Die Tragrollen wurden mit einer Pulverbeschichtung versehen, welche ihnen eine antistatische Wirkung verleiht und diese ableitfähig macht. Trotz der besonderen Anforderungen, wurde dieser Kundenauftrag von uns durch Produkte aus unserem Standardsortiment abgearbeitet. Nach vorheriger Abstimmung und Erläuterung durch die Technikabteilung konnte mit der, einen Zeitraum von 6 Wochen umfassenden Umstellung begonnen werden.
Wir bieten unseren Kunden keine Serviceverträge zur Wartung unserer Tragrollen an, da diese für uns Verschleißteile sind. Als Ausgleich dafür bieten wir ihnen Verträge zur vorbeugenden Lagerhaltung an, welche bei störungsbedingten Ausfällen kurzfristige Nachlieferungen von neuen Tragrollen in jeder gewünschten Stückzahl sicherstellen. Unsere Kunden schätzen unsere Produkte sehr, da diese einen erheblichen Beitrag zur Steigerung der Effizienz leisten. Dadurch wird die Gesamtleistung eines Förder- und Transportsystems erhöht. Dies wird bei Anlagen mit diversen Produkten, die im Einzelfall mit besonderen Herausforderungen behaftet sind, immer wichtiger.
Fazit
Die kurzfristige und reibungslose Abwicklung dieses Kundenauftrages, der mit besonderen Herausforderungen verbunden war, unterstreicht einmal mehr unsere große Flexibilität, mit der wir auch auf komplexe Gegebenheiten angemessen und kurzfristig reagieren können. Wir stellen dabei unseren Auftraggebern die gesamte Performance von ROS RollenTechnik zur Verfügung. Diese erstreckt sich über die Bereiche Angebotserstellung, Projektbearbeitung, Bemusterung, Vertrag über vorbeugende Lagerhaltung mit fest planbaren Losgrößen und Lieferterminen samt Abstimmung des Lieferkonzeptes und Speditionen. Damit eingeschlossen sind natürlich auch Sonderverpackungen, welche Transportschäden vermeiden sollen.
Unsere Kunden erhalten somit von uns einen kompletten Service, dessen Effektivität auch durch unser reichhaltiges und umfangreiches Lagersystem von Tragrollen gewährleistet und mit unterstützt wird. Dadurch können wir unseren Auftraggebern eine maximale Sicherheit vor störungsbedingten Ausfällen von Tragrollen ihrer Transportsysteme bieten.